Eine analoge Zeitreise in die Rote Stadt

Im Jahr 2011 verbrachte ich eine Woche ausschließlich in Marrakesch – genauer gesagt, in der Medina, dem historischen Herzen der Stadt. Damals war das Smartphone in Marokko noch kaum verbreitet, und das Stadtbild wirkte in vielerlei Hinsicht zeitlos. Erst kürzlich habe ich die Negative dieser Reise wiederentdeckt und digitalisiert. Einige Motive habe ich klassisch auf Ilford Warmtone Barytpapier in den Formaten 24×30 cm und 30×40 cm vergrößert. Diese Abzüge biete ich auf Anfrage gerne zum Verkauf an. Weitere Bilder aus Marokko sind <hier> zu finden.

Fotografische Notizen: Kodak TMax und Leica-Messsucher

Während meines Aufenthalts in Marrakesch testete ich den damals neu reformulierten Kodak TMax 400, vereinzelt auch den TMax 100. Obwohl ich sonst ein überzeugter TriX-Anhänger bin, wollte ich den neuen Flachkristaller vor Ort ausprobieren – ein Film, der in seiner Anmutung eher einem 100er entspricht. Fotografiert habe ich mit meiner Messsucherkamera und den Brennweiten 21 mm, 35 mm und 50 mm.

Marrakesch: Eine Stadt zwischen Geschichte und Gegenwart

Marrakesch, auch bekannt als „Rote Stadt“, wurde im 11. Jahrhundert von den Almoraviden gegründet. Die Stadt entwickelte sich schnell zu einem wichtigen Handels- und Kulturzentrum. Die Medina von Marrakesch, ein Labyrinth aus engen Gassen, lebhaften Souks und beeindruckender Architektur, wurde 1985 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Hier finden sich zahlreiche historische Stätten, darunter die Koutoubia-Moschee, die Medersa Ben Youssef und der Djemaa el Fna, der zentrale Marktplatz der Stadt.

Der Djemaa el Fna: Das pulsierende Herz der Medina

Der Djemaa el Fna ist der Hauptplatz der Medina und ein unverzichtbarer Anziehungspunkt für jeden Besucher. Tagsüber ist der Platz ein Ort des geschäftigen Treibens, an dem Händler ihre Waren anbieten und Einheimische im Schatten der Stände entspannen. Doch sobald die Sonne untergeht, verwandelt sich der Djemaa el Fna in eine faszinierende Bühne voller Leben. Straßenkünstler, Schlangenbeschwörer und Musiker ziehen die Menge an, während die Essensstände köstliche Gerüche verbreiten, die zum Schlemmen einladen. 

Die Koutoubia-Moschee: Wahrzeichen der Stadt

Die Koutoubia-Moschee ist das bekannteste Wahrzeichen von Marrakesch. Mit ihrem 77 Meter hohen Minarett, das im 12. Jahrhundert erbaut wurde, ist sie von fast jedem Platz in der Stadt aus sichtbar. Die Moschee ist ein Meisterwerk der almohadischen Architektur und dient als Orientierungspunkt in der Medina.

Medersa Ben Youssef: Ein Juwel islamischer Baukunst

Die Medersa Ben Youssef, eine im 14. Jahrhundert gegründete Koranschule, zählt zu den schönsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Mit ihren filigranen Stuck- und Mosaikarbeiten bietet sie einen Einblick in die meisterhafte islamische Baukunst. Inmitten des turbulenten Treibens der Souks kann man hier eine kurze Ruhepause einlegen und die Architektur auf sich wirken lassen. 

Rückblick und Ausblick

Seit meinem Besuch im Jahr 2011 hat sich Marrakesch sicherlich weiterentwickelt. Damals war das Mobiltelefon noch eine Seltenheit, und die Stadt wirkte in vielerlei Hinsicht wie aus der Zeit gefallen. Ich habe das Land seitdem nicht wieder besucht, plane jedoch, dies in naher Zukunft nachzuholen. Ich bin gespannt, wie sehr sich das Land seither verändert hat.