Paris bei Nacht bedeutet für mich das Sehen, Hören und Fühlen dessen, was nach Sonnenuntergang in der Stadt des Lichts und der Liebe passiert. Mich interessieren dabei keineswegs die bekannten touristischen Orte und Gebäude, sondern vielmehr das banale Zusammentreffen von Menschen, Situationen und Gegebenheiten.
Die Magie der Stadt entfaltet sich oft abseits der ausgetretenen Pfade: das gedämpfte Gespräch in einem Café, das Lachen einer Gruppe von Freunden auf einer Brücke, das Flackern der Straßenlaternen, das durch die schmalen Gassen tanzt. In diesen alltäglichen, flüchtigen Momenten offenbart sich die wahre Seele von Paris.
Diese Serie, aufgenommen im Jahr 2023, wurde analog auf Kodak Portra 800 Film festgehalten. Der Film bringt eine warme Farbpalette und eine gewisse Weichheit mit sich, die digitale Aufnahmen oft vermissen lassen. Kein High-End, kein heute gewohntes High-ISO – stattdessen bietet der Kodak Portra 800 eine einzigartige Körnung und Farbtreue, die den Szenen eine nostalgische Atmosphäre verleiht.
Unter der Kategorie „schnell, leise und flüchtig“ entstanden die Bilder dieser Serie. Sie sind Momentaufnahmen, die das flüchtige Wesen des Pariser Nachtlebens einfangen. Dabei spielt die analoge Technik eine entscheidende Rolle: Sie zwingt den Fotografen, im Moment zu sein, sich Zeit zu nehmen und sorgfältig zu komponieren. Jeder Druck auf den Auslöser wird bewusst gesetzt, da der Film kostbar und begrenzt ist.
Diese bewusste Entschleunigung ermöglicht es, die Essenz des Augenblicks zu erfassen und die tiefe, verborgene Schönheit des nächtlichen Paris in ihrer vollen Pracht zu zeigen. Die Bilder erzählen Geschichten von Begegnungen und Emotionen, von Licht und Schatten, und entführen den Betrachter in eine Welt, die tagsüber oft verborgen bleibt.
Durch die analoge Nachtfotografie wird Paris bei Nacht zu einer Entdeckungsreise, die sowohl für den Fotografen als auch für den Betrachter unvergessliche Eindrücke und Gefühle hinterlässt.