Die Normandie zieht mich magisch an – wie ein Magnet. Zu jeder Jahreszeit.
Landschaft, Menschen und Stimmung schwirren unterschwellig in meinem Geist. Es ist eine Region der Ruhe, getränkt in bitterer Geschichte.

Besuchte ich die Normandie im Sommer 2024 das letzte Mal, so führte uns die Reise diesmal wieder im Herbst dorthin. Im Sommer laden die weiten Strände zum Baden ein, doch der Herbst legt die Landschaft oft in ein zauberhaftes Licht – vom lilagetönten Himmel bis zu pastellartigen Nuancen, oft in wunderschönen Kombinationen.

Um Stress und Hektik zu reduzieren, kehrte ich fotografisch zu Altbewährtem zurück: Die folgende Serie entstand klassisch auf Film. Kein Display, keine Einstellungsorgien, keine Batteriesorgen sollten mich ablenken. Den rudimentären Belichtungsmesser der M nutzte ich als Schätzeisen – stets leicht überbelichtet, folgte die praktische Handhabung dem Unterbewusstsein.

Ich streifte durch Gassen, ließ mich im Hôtel de la Marine in Arromanches verwöhnen, wo ich am Wochenende meiner Ankunft die Schriftstellerin Assumpta Montella porträtierte und Coverbilder für ihren neuen Roman fotografierte. Ich tauchte ein in eine Zeit, gefangen zwischen Geschichte und freundlicher Gegenwart.

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Im Herbst ist die See rau, der Wind kühl und frisch. Die Möwen kreischen nur bei Sonnenschein. Angler harren der Witterung. Wenig Gepäck, keine Last. Die Reise glich einer Meditation und befreite vom Wahnsinn des politischen Alltags.
Fotografisch bin ich oft schon mit wenigen gelungenen Aufnahmen aus einem Projekt zufrieden. Hier, in meinem privaten Blog, nehme ich mir jedoch die Freiheit, ganze Serien zu zeigen – auch wenn die Fülle dem geneigten Leser vielleicht zu viel erscheinen mag.

In diesem Sinne gibt es zwei Teile: den ersten mit Farbaufnahmen auf Portra 400 und 800, den zweiten mit Schwarzweißbildern.